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Erfahrungsberichte

Rollerblade Coyote

27.07.2013

von ANDREA

Ich habe eine neue Sportart entdeckt: das Coyoteln :-P

Ich bin total begeistert von den Rollerblade Coyote Skates. Im Gelände habe ich mich noch auf keinem Cross-Skate so wohl gefühlt wie mit diesen Cross-Inlinern. Wenn der SRB das Rennrad und der Skike das Tourenrad ist, dann ist der Coyote das MTB unter den Nordic-Cross-Skating-Geräten.

Hier der Bericht über die letzten Tage:

18.7.13

Das Paket mit den Coyoten, die Hubert mir geliehen hat, kommt an. Es ist wie Weihnachten, nicht nur, weil das Ganze in Weihnachtspapier eingepackt ist. Die Spannung ist groß und die Geräte, die ich aus dem Karton nehme, unheimlich schwer. Nachgewogen sind es rund 3 Kilogramm pro Skate. An diesem Tag blieb nur wenig Zeit, aber ich wollte unbedingt noch vor dem Haus die ersten Meter fahren.
Also aufpumpen - puh, das sind 6 Räder und nicht 4 :-) -, Helm aufsetzen und in die hohen Stiefel reinschlüpfen.
Die passen sehr gut und fühlen sich dann auch nicht mehr so schwer an. Ich fühle mich von Anfang an wohl damit und fahre auf der Straße mehrmals hin und her. Ein Stück weiter gibt es einen leichten Anstieg. Berghoch - also was ich jetzt so berghoch nenne hier - spüre ich das Mehrgewicht. Abwärts lässt sich schon die erste Slalomkurve rollen. Dass die Coyoten so wendig sind, macht ehemaligen Inlinerfahrern sehr viel Spaß!
Eine längere Tour werde ich bestimmt erstmal alleine fahren, um zu sehen, ob mir das Gewicht auf Dauer zu schaffen macht.

Doch vorerst will ich UNBEDINGT in den Wald, auf meine schwierige Referenz-Cross-Strecke… :-D

19.7.13

Ich war im Wald und es war einfach nur supergut!! Der kurze Radstand und die 3 Räder, wodurch die ganze Fläche unter dem Fuß so gut wie abgedeckt ist, machen es einfach, über meine bucklige Cross-Piste zu fahren.

Das hätte ich nie gedacht. Mich begeistert es ungemein, dass man Hindernisse einfach so überfahren kann, ohne sich Gedanken über ein eventuelles Aufsetzen machen zu müssen.

Ich rolle die kleine Wald-Runde und halte immer wieder an, um Fotos zur Dokumentation der Cross-Inliner-Vorteile zu machen. Ich glaube, ich habe viel zur Belustigung der gassigehenden Spaziergänger beigetragen, weil ich beim Fotografieren ziemlich komplizierte Verrenkungen mache. Als ich einmal nachdenklich den Untergrund als potenzielles Fotomotiv betrachtete, werde ich mitfühlend gefragt „das geht wohl nicht so gut hier?“
Ich weiß nicht, ob mir mein euphorischer Versuch, das Gegenteil zu erklären, geglaubt wurde. Wahrscheinlicher ist der Gedanke „Was hat die denn genommen?…“

20.7.13

Ich demonstriere Birgit die Coyoten-Fähigkeiten, indem ich auf der Wiese beim Kursplatz ganz locker hin und her skate. Hier das Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=uhTHfeN_2WM Mit den Skikes kommt man dort kaum vorwärts und mit den langen SRB überhaupt nicht.

Dann schlüpft Birgit in die Coyoten. Obwohl sie zu groß sind … das muss ausprobiert werden! Resultat: sie ist ebenfalls begeistert und nun auch in der Nische :) ….

Abends: ich muss nochmal auf die „Piste“. Ich bin dabei, den Wald zu erobern und die „Cross-Skating-Technik“ um eine Vielfalt von Möglichkeiten zu erweitern. Diesmal wird es im Wald die große Runde. Fahre ich dort mit den Skikes, bin ich schnell erschöpft von der Konzentration, die ich aufbringen muss, um nicht aufzusetzen oder hängenzubleiben. Das hat auch was, ganz ohne Frage, es schult in einem sehr hohen Maße die Koordination. Mit den Coyoten macht es einfach nur Spaß. Sie rollen über die Wurzeln und die vielen eingebackenen Steine ganz locker hinweg. Die Atmung beschleunigt sich kaum, und ich kann viel mehr Kraft für den Schub nach vorne einsetzen. Absichtlich nehme ich alle Wurzeln mit, vor allem diejenigen, die aussehen, als würden sie mir jedes Mal die Zunge rausstrecken, wenn ich mit den Skikes vorbeikomme. :)

21.7.13

Die 17km-Tour bei Jersbek fahre ich mit Skikes. Erst ist es eine große Umstellung, wieder so „tief“ unten zu stehen, aber dann ist es einfach das perfekte Gerät für mich, um längere Zeit auf festem, gleichmäßigem Untergrund zu rollen. Der Cross-Anteil dieser Tour liegt bei ca 80%, die Strecke führt durch Waldgebiete mit breiten, gut befestigten Wegen. Ich würde gerne auch mal auf solch einer Tour auf den Coyoten fahren, um festzustellen, ob meine Vermutung zutrifft, dass sich das Gewicht der Coyoten mir auf Dauer zu schaffen machen würde.

24.7.13

Morgens noch vor der Arbeit kommt der nächste „Test“ :) Ich fahre zur Krusenkoppel, dem Kieler Rodelberg und versuche mich am Slalomschwung. Jaaa, auch das geht! Gaaaanz langsam und vorsichtig, aber immerhin komme ich 3 Schwünge weit. Mehr Schwünge am Stück geht kraft- und konzentrationsmäßig gar nicht, denn so ohne Rücklaufsperre den Hang hochzustapfen, ist fürchterlich anstrengend…. Trotzdem: das ist was für die Endorphine :-)

Beim abendlichen Training berolle ich mit den Coyoten die Tartanbahn. Subjektiv rollen sie dort nicht besser und nicht schlechter als die Skikes.

26.7.13

Ich habe Probleme mit dem Handgelenk, will aber raus. So gibt es Gelegenheit, die Waldrunde mit den Coyoten, jedoch ohne Stöcke zu befahren. Wird das vergleichbar anstrengend werden wie das Rollen mit Skikes & Stöcken?? Wieder überraschen mich die Coyoten positiv. So eine Buckelpiste wie meine Waldrunde ist das ideale Gelände für diese Cross-Inliner. Geschwindigkeit ist nicht wichtig und die Strecke ist nicht allzu lang, aber sie ist durch den wechselhaften Untergrund eine große Herausforderung und ich kann mich so richtig „alle“ machen. Vor allem wirkt sich das Weglassen der Stöcke aus. Mir war gar nicht bewusst, wie oft ich sie auf solchem „Hindernisparcours“ als Retter in der Not einsetze. Nun muss ich wirklich sicher auf einem Skate rollen. Und es geht gut, ich vergesse komplett, dass ich 16cm hoch stehe.

27.7.13

Ich fahre das zweite Mal mit den Coyoten stocklos. Es hat heftig geregnet, die Wege sind nass. Doris und ich machen eine etwas längere Runde, mit einigen Kilometern Straße, und dann durch den Wald zurück. Es läuft sehr gut, auch den Lustbarg hinauf, aber ich spüre so langsam das Gewicht der Coyoten. Nein, kein Gerät für lange gleichmäßige Touren, zumindest nicht für mich.

Aber auf Cross sind sie erneut unschlagbar! Die Skikes rutschen auf dem Waldboden (Steine, Erde, Nadelstreu) ständig weg und Doris braucht ihre Stöcke sehr nötig, um überhaupt vorwärts zu kommen. Die Coyoten haben einen guten Halt, ich komme auch ohne Stöcke gut voran. Liegts nur an dem besonderen Profil der Talus-Mäntel oder auch an der Standhöhe, dass der Abdruck besser greift?

Egal, woran es liegt, es macht einfach grandios viel Spaß!!!

Am nächsten Tag spüre ich meine hintere Beinmuskulatur, sie ist leicht überanstrengt. Das kommt durch die stocklose Fahrtechnik. Fehlen die Stöcke, verfalle ich automatisch in eine eher inliner-typische Bewegung. Um mehr Vorschub aus den Beinen zu bekommen, drücke ich mich eher nach hinten als seitlich ab. Die geringe Länge der Coyoten ermöglicht diese Technik, jedoch zieht ihr Gewicht ordentlich am Fuß, wenn man sie - wie mit Inlinern gewohnt - halbkreisförmig zurückführt. Das ist pures Krafttraining.

Fazit: Ein echtes Cross-Gerät, fahrbar mit Stöcken, aber auch ohne, wendig und kommt überall durch. Kriegt ganz viele Sterne von mir!!!!

Die Kurz-Referenz zu den Rollerblade Coyote Skates einschließlich meiner Dokumentations-Fotos gibt es hier: Rollerblade Coyote

cross-skating-wiki/erfahrungsberichte/rollerblade_coyote_130727.txt · Zuletzt geändert: 08.12.2013 20:39 von anki